Neue Refugien für seltene Tierarten
Mit der Anlage und Wiederherstellung von fischfreien Kleinteichen und Laichgewässern schaffen wir neue Refugien für seltene Tierarten in unserer Agrarlandschaft.
Störungsfreiheit und Strukturvielfalt hinsichtlich der Wassertiefen, Ufergestalt und angrenzender Ufervegetation sind wertbestimmend für die Eignung als Lebensraum.
Libellen, Frösche, Kröten und Molche sind in ihrer Fortpflanzung und Lebensweise auf Tümpel und Teiche angewiesen, Wasservögel nutzen diese Kleingewässer als Brut- und Rastplatz.
Der Insektenreichtum im und am Gewässer bietet wiederum Nahrungsreserven für Insektenfresser, wie z. B. für Fledermäuse, von denen alle in Sachsen vorkommenden Arten unter besonderem Schutz stehen.
Wenn das Umfeld stimmt, findet auch die seltene Ringelnatter ihr Domizil am Kleingewässer.
Selbst in einem intensiv genutzten Umfeld dienen störungsarme und ungenutzte Teiche und Tümpel als Laichplätze und Trittsteinbiotope für spezielle Tier- und Pflanzenarten im Sinne eines Biotopverbundes.
Naturnahe Kleingewässer mit Ihren Verlandungs- und Übergangszonen sind in Sachsen als stark gefährdete Biotope des Offenlandes eingestuft und stehen deshalb unter gesetzlichem Schutz.
Mit unterschiedlichen Finanzierungsquellen und dem Engagement einzelner Grundstückseigentümer ist es uns gelungen, etwa 20 naturnahe Teiche und Laichgewässer neu zu schaffen.
Der Kartenausschnitt zeigt ein Verbundsystem aus 8 Kleingewässern, welches wir aus Ausgleichs- und Ersatzmitteln entlang eines Zuflusses des Rauschenbaches in der Gemarkung Grumbach errichtet haben.